Punkt für Ladies in Black in unfassbarem Match
Der deutsche Meister Schwerin und die LiB Aachen kämpfen bis in die Verlängerung
Zunächst die nüchternen Zahlen: nach 124 Minuten reiner Spielzeit (!) gewinnt der amtierende Deutsche Meister SSC Palmberg Schwerin bei den Ladies in Black Aachen vor 1.005 Zuschauern mit 3:2 nach Sätzen (15:25, 25:15, 25:22, 18:25, 23:25) – ja…, Sie lesen richtig, der Tie-Break ging aus wie ein normaler Satz!
Und jetzt das Emotionale und der schwierige Versuch, ein solches nicht zu beschreibendes Match doch irgendwie zu beschreiben. Eines vorweg: es war eines der Spiele, über die man wahrscheinlich noch in 10 Jahren reden wird. Und irgendwie ist es für jeden Volleyball-Fan schade, der sich dieses Match hat entgehen lassen.
Zum Spielverlauf: Als Erklärung für den – nennen wir ihn mal ‚verschlafenen‘ – ersten Satz könnte sicherlich der Spielverlauf am vergangenen Mittwoch (unglückliches 1:3 gegen Stuttgart) herhalten. Irgendwie gelang sehr wenig der scheinbar verunsicherten Heimmannschaft, während bei Schwerin alle Mechanismen annähernd fehlerfrei und perfekt aussahen und der Punktestandverlauf von 2:8, 6:16 und 9:21 spricht für sich.
Die logische Folge: ein klares und auch in dieser Deutlichkeit verdientes 25:15 für die Gäste aus Mecklenburg-Vorpommern. Nach dem Seitenwechsel dann genau umgedrehte Situation: 8:5, 16:9 und 21:12 – Aachens Spielerinnen schlugen gut auf, der starke Block pflückte ein ums andere Mal die Schweriner Angriffsversuche und ihrerseits fanden die Schmetterbälle der Ladies aus Aachen häufig das Schweriner Feld. Mitten im Satz holte sich Deutschlands Volleyballerin des Jahres – Schwerins Louisa Lippmann – die rote Karte wegen „ungebührlichen Verhaltens“.
Mit genau dem gleichen Satzergebnis wie zuvor (25:15) war jedenfalls der Satzausgleich damit schon einmal geschafft…
Den ausführlichen Spielbericht und eine stimmungsvolle Bildergalerie finden Sie in unserem Spielbericht.